The end?

Nicht ganz. Obwohl die sechs Folgen von «Auf und davon» abgeschlossen sind, setzt sich unser Abenteuer in Ecuador natürlich fort. «Ein Jahr danach» wird voraussichtlich im Januar 2026 ausgestrahlt.

Jedoch ist die Zukunft der DOK-Sendung unsicher geworden. Aus Spargründen plant das SRF, das Format an externe Produktionsfirmen zu übertragen. Nach 16 Jahren erfolgreicher Auswanderungsgeschichten ist das natürlich bedauerlich und für die betroffenen Mitarbeiter, welche z.T. seit Beginn dabei sind, herausfordernd. Die Ungewissheit über den weiteren Verlauf ist sicherlich zermürbend. Der enge Kontakt zu SRF hat bei mir die Wahrnehmung verändert. Ich sehe die Menschlichkeit, den grossen Produktionsaufwand und das noch grössere Engagement aller Beteiligten. Ich hoffe für alle, dass es bald eine gute Lösung gibt und Klarheit herrscht.

Nun zu Folge 4:

Ja, da kam grosser Besuch von meiner Mama. Sie blieb einen Monat und wir hätten sie gerne noch länger bei uns behalten. Und was ist mit meiner lustigen Schwiegermama 😀 Natürlich gibt Lastenia nun gerne Kurse, um die Kleider effizient von Hand zu waschen :).

Vor Folge 4 hatten wir auch Kontakt zu den Auswanderern aus Sizilien und durften sie über Videocall besser kennenlernen. Das sind zwei ganz coole Socken und wir freuen uns über diese «Auf und davon» Bekanntschaft. Bei jeder weiteren Folge haben wir zusammen mitgefiebert und uns über Kritik und Lob ausgetauscht. Patrick äusserte, dass er Leo bei ihrem Umbau auch hätten brauchen können. Daraufhin antworteten wir, dass wir solch zwei lustigen, fleißigen Bienchen auch bei uns immer noch gut gebrauchen könnten 🙂 Wir sind auf jeden Fall sehr stolz auf alle Auswanderer dieser Staffel. So viel Courage, so viel Loslassen, so viel Engagement, Herzblut und Humor. Die Vielfältige Kombination ist dem SRF gelungen.

Folge 5:

In Folge 5 hätte man noch viel mehr präsentieren können. Aber knappe 10 Minuten für jedes Paar sind einfach zu wenig für all die emotionalen Ereignisse die wir erlebt haben. Naturkatastrophen, scheinbare Enteignung vom Land, Verteilung von Spenden und Stromausfälle.

Da meine Mutter nun schweizweit bekannt ist, ist es nicht erstaunlich, dass sie von besorgten Bürgern angesprochen wurde. Einige äusserten sogar, dass sie sich so Sorgen machen, dass sie nicht mehr schlafen konnten. Gott sei Dank geht es uns allen sehr gut.

Folge 6:

Und schon die letzte Folge der Staffel. Zum Glück hat der Staat an Weihnachten die Stromrationierung aufgehoben. Über die Landenteignung haben wir keine weiteren Neuigkeiten aber sind auch da positiv gestimmt.

So viele Stunden Videomaterial, so viele emotionale Momente und nun ist alles zu Ende. Würden wir es wieder tun? Ganz bestimmt! Die Begleitung der Auswanderung durch das SRF war für uns eine grosse Bereicherung und auch trotz kurzer Sendezeit pro Folge haben sie ein wunderschönes Werk zusammengeschnitten. Die harte Arbeit wurde belohnt, seit 2014, als das Zählsystem umgestellt wurde, ist es die Staffel mit den höchsten Einschaltquoten.

Wenn ihr euch nicht sicher seid, was ihr an den Freitagabenden nun machen sollt, findet ihr hier die Übersicht mit der Playlists aller Staffeln, einschliesslich der Spezialfolgen.

Auf und davon – Playlist SRF

Im nächsten Blogeintrag erzählen wir euch, wen wir dank «Auf und davon» alles schon treffen durften und was für weitere Erfolge wir feiern konnten.

Herzliche Grüsse aus Ecuador

The show must go on…

Mehr als ein Jahr lang hat uns das SRF-Team von „auf und davon“ in unserem neuen Leben begleitet. Am 3. Januar 2025 wurde schliesslich die erste Folge ausgestrahlt – ein Moment, auf den wir mit grosser Vorfreude hingefiebert hatten. Während ich die Szenen unseres früheren Lebens in der Schweiz verfolge, überkommt mich ein Gefühl, das sich anfühlt wie eine Reise in die Vergangenheit. Es ist fast so, als wäre diese Zeit in der Schweiz eine längst vergessene Erinnerung, die nun in lebhaften Bildern wieder zum Leben erweckt wird.

Ich blicke aus dem Fenster ins Grüne, während die Grillen zirpen und die warme Abendluft hereinströmt. Hier, in unserem neuen Zuhause, sind wir angekommen. Ich bin dankbar, diesen mutigen Schritt gewagt zu haben.

Herzlich möchten wir allen Menschen danken, die in der ersten Folge offen waren vor der Kamera mitzuwirken. Über die Feedbacks haben wir uns sehr gefreut und mich hat überrascht, dass viele von euch sogar von Fremden auf der Strasse zur Sendung angesprochen wurden. Überall hörte ich das selbe. Die Schweiz schaut «auf und davon» 🙂

In der zweiten Folge: Unsere Ankunft und die Koffer-Odyssee

In der zweiten Folge unserer Reise durftet ihr hautnah miterleben, wie wir voller Freude “nur” fünf Koffer vermissten. Diese Erleichterung war jedoch nur der Schlusspunkt einer langen Abreise-Odyssee, die leider nicht gefilmt werden konnte.

Am Abend des 3. Dezember 2023 standen wir wegen Schneemassen und Flug-Annullierung vor der Herausforderung, gleich zweimal unsere insgesamt 13 Koffer und 4 Sperrgepäckstücke einzuchecken. Leider war zu diesem kritischen Zeitpunkt kein Kameramann vor Ort, wodurch wir die chaotischen Szenen nicht festhalten konnten.

Zusätzlich kamen wir am nächsten Tag durch gefrorene Teile am Flugzeug verspätet am Flughafen Schiphol an, was uns wieder in eine unerwartete Situation brachte. Das SRF durfte wegen „Spionageverdachts“ den Sprint durch den Flughafen nicht filmen. Eine wirklich nervenaufreibende Abreise, die uns alle auf Trab hielt!

Für all jene, die das gesamte Abenteuer rund um unsere Abreise in Detail nachlesen möchten, haben wir die Blogeinträge weiter unten verlinkt. Dort könnt ihr die Höhen und Tiefen noch einmal Revue passieren lassen – viel Spass beim Lesen!

Die (Ab-) Reise meines Lebens (Teil 1)

Die (Ab-) Reise meines Lebens (Teil 2)

Die (Ab-) Reise meines Lebens (Teil 3)

Halbzeit: Folge 3 von 6 ist auf Sendung!

Es ist kaum zu fassen, aber der 3. Freitag im neuen Jahr steht wieder vor der Tür und mit ihm die nächste Folge unserer gemeinsamen Reise. Die Spannung steigt, denn für uns alle sind die ausgestrahlten Episoden auch eine Überraschung. Auch wir haben vorab keinen Blick auf die Folgen werfen können, was das Ganze umso aufregender macht.

Mehrmals hat das SRF während der Dreharbeiten die Reise nach Ecuador auf sich genommen. Und wenn man bedenkt, wie viel Material dort entsteht, ist es beeindruckend, wie wenig letztlich in der Sendung zu sehen ist. Eine der grössten Herausforderungen für das SRF besteht zweifelsohne darin, die besten Szenen auszuwählen – oder wie man so schön sagt: „Kill your Darlings“. Es schmerzt, schöne und emotionale Momente herauszuschneiden, um die Sendezeit von etwa 44 Minuten einzuhalten. Früher waren es fünf Protagonisten, die gleichzeitig begleitet wurden. Daher sind wir besonders dankbar, dass jetzt nur noch drei Familien pro Jahr in den Fokus rücken dürfen.

Eine interessante Tatsache am Rande: Weder wir noch die anderen Auswanderfamilien erhalten für unsere Teilnahme Geld. Doch der wahre Lohn für uns liegt nicht im finanziellen Aspekt, sondern in der Möglichkeit, das grösste Abenteuer unseres Lebens professionell begleitet und gefilmt erleben zu dürfen.

Wir sind gespannt auf die letzten drei Folgen und freuen uns gemeinsam mit euch die Highlights unserer Auswanderung zu geniessen!

Und falls es euch langweilig ist, bis zum nächsten Freitag, dann könnt ihr hier noch einige unserer Interviews nachlesen.

Liebe Grüsse aus Rio Negro eure Alvarados

SRF-Auswanderer erzählen: «Hier in Ecuador haben wir unser Traumleben gefunden» | blue News

Luzerner Familie wandert nach Ecuador aus | zentralplus

Ecuador: Die Familie Alvarado aus Luzern ist ausgewandert. – 20 Minuten

Isabelle und Leo lieben Auswandern nach Ecuador, doch eine Schwierigkeit gibt es – FOCUS online (mit Focus haben wir kein Interview gegeben, das haben sie ohne unser Wissen publiziert)

«DOK»-Serie «Auf und davon»: Start der 16. Staffel – Medienportal – SRF

Die (Ab-) Reise meines Lebens (Teil 1)

Schnee, so weit das Auge reicht. Petrus hat wohl den Wunsch unserer beiden Buben gehört, welche unbedingt nochmals schlitteln gehen wollten. Vom Sonnenberg, wo Grossmami und Grosspapi leben, schlittelten die Buben mit der Cousine Richtung Kriens hinunter. Dort trafen wir meine Eltern und die Familie meiner Schwester in einem italienischen Restaurant. Als wir alle schon unser Essen auf dem Tisch hatten, erhielten wir die Nachricht von KLM. Der Flug für den nächsten Tag wurde wegen schlechten Wetterverhältnissen in Amsterdam annulliert.

Der Appetit war uns vergangen und das Verabschieden kam nicht so heraus wie wir es uns gewünscht hatten. Wir stapften also etwas enttäuscht und ratlos durch den Schnee, nach Hause zu Susanne. Sie hat uns nach der Wohnungsabgabe an der Kleinmattstrasse bei sich in Kriens für 2 Wochen aufgenommen und beherbergt. Dafür möchten wir dir liebe Susanne nochmals ganz herzlich danken.

Da das Chaos in Amsterdam herrschte, konnten wir auch niemanden von KLM erreichen. Sie wollten uns zuerst auf den Flug am nächsten Morgen um 7 Uhr umbuchen. Dies wäre ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, da wir für unsere 17 Gepäckstücke keinen Bus zur Verfügung gehabt hätten und schon um 3 Uhr Morgens in Kriens hätten Losfahren müssen.

Wir brachten also unsere Jungs ins Bett und sagten zu ihnen, dass wir die Erfahrung gemacht haben, dass wenn etwas nicht klappt, etwas Besseres auf uns warten würde. Kurz danach erhielten wir die Nachricht, dass wir auf einen Swiss Flug umgebucht wurden, der um 17.30 Uhr nach Amsterdam losfliegen würde. Dankbar und voller Vorfreude machten wir uns ans Fertigpacken. Einen grossen Haken hatte die Umbuchung jedoch. Das Handgepäck bei KLM darf 12 kg betragen, bei Swiss nur 8 kg. Auf 4 Handgepäck macht das also schon 16 kg aus. Ein zusätzlicher Koffer musste kurzfristig her und das Handgepäck umgeräumt werden. Und das alles am Tag der Abreise. Zum Glück kamen uns noch Freunde zu Hilfe und sogar ein Schweizer Gardist ist extra für uns aus Rom angereist. Nicht um uns zu beschützen, sondern um Koffer zu tragen und uns auf den Flughafen zu eskortieren. Vielen, vielen Dank lieber Lukas. Auch ein herzliches Dankeschön an Peter, der mit seinem tollen orangen Mercedesbus unsere 17 Gepäckstücke heil an den Flughafen transportiert hat.

Am Flughafen angekommen, startete das Check-in. Wir hatten zum Glück viele Freunde, die uns mit all dem Bagage und den Kindern zu Hilfe kamen. Wir waren nervös. Hat die Waage bei uns zu Hause korrekt angezeigt? 23 kg in jedem Gepäckstück, ist das Handgepäck nun nur noch 8 kg? Ja, alles hat geklappt und kein Koffer musste geöffnet oder umgeräumt werden. Nach einer gefühlten Stunde Check-in wollten wir also noch das Übergepäck bezahlen. Bei Swiss meinten sie, das müssten wir nicht. Umso besser dachten wir.

Wir verabschiedeten uns herzlich von der grossen Truppe am Flughafen und machten uns auf den Weg zum Gate. Die Sicherheitskontrolle passiert und nun stand ein langer Weg bis zum Gate A84 vor uns. Dort angekommen die Überraschung. Am Bildschirm war mit roter Schrift geschrieben, dass wir per Mail mehr Informationen über unseren Flug erhalten würden. Handy aufgemacht und voller Schreck lesen wir dort wieder… Flug annulliert.

Kurz mit Leo abgesprochen, rannte ich alleine aber mit weiteren anderen Flugpassagerie zum Infoschalter. Diese wiesen uns an, zum Swiss Schalter zu gehen. Dort würden wir auf einen neuen Flug umgebucht. Wir wussten schon, weshalb ich und nicht Leo losrannte. Ich bin ja bekanntlich schnell im Rennen. Dank dem Sprint, war das Anstehen nicht all zu lange, aber hinter mir bildete sich eine riesige Schlange. Der Herr am Schalter, ein aussergewöhnlich schöner Mann, versuchte unseren Flug umzubuchen. Es dauerte wieder gefühlt eine Stunde, da die ganze Umbucherei von KLM zu SWISS mit 17 Gepäckstücken schon nicht zur normalen Tagesordnung gehört. Aber wenigstens hatte ich einen schönen Anblick. Dann die Hiobsbotschaft. Das ganze Gepäck wartet bereits in der Gepäckhalle beim Ausgang zur Abholung. Ein erneutes Check-in sei nötig, da wir wieder auf KLM umgebucht wurden und am nächsten Morgen um 7 Uhr direkt über Amsterdam nach Quito fliegen würden. Zeit hätten wir von 19-20 Uhr um das Check-in vorzunehmen. Es war schon 19.30 Uhr.
Ich stand leicht unter Schock. WIE um Himmelswillen bringen wir nun die 13 Koffern sowie 4 Sperrgebäcken inkl. zwei müden Kindern alleine wieder in den 2. Stock zum Check-in 2? Da half auch das gute Aussehen des Mannes am Schalter nichts mehr…

Teil 2 folgt